von Dr. Marc M. Batschkus

Warum archiviert man überhaupt Daten?

Da das Archivieren ein Migrationsprozess ist, verschiebt es Daten von Produktionsspeicher auf den Archiv-Speicher. Auf diese Weise Produktionsspeicher einzusparen, erspart Investitionen und hält die Dateianzahl auf einem vernünftigen Niveau, was Risiken reduziert und Effizienz steigert.

Das Archiv bewahrt Dateien für lange Zeit und bildet damit das Dateigedächtnis einer Firma. Das wiederum erleichtert das Referenzierten und die Wiederverwertung von Dateien ganz erheblich. Projekte von wiederkehrenden Kunden sind leicht zu finden. Jede Form der Wiederverwertung und Monetarisierung wird leichter. Ein Synonym für Archivierung ist daher Datenkonservierung.

Daraus ergibt sich die Frage, was ist der beste Weg, um Video Dateien zu archivieren?

In diesem Artikel erklären wir wie man am besten Videodateien archiviert, um Risiken zu reduzieren und Effizient zu steigern. Weitere Informationen, wie man Video-Speicher schützt finden sie hier.

5 Arten Video-Dateien zu archivieren

Ein Archiv unterscheidet sich von einer Sicherung/Backup. Eine Sicherung oder Backupschützt die laufende Produktion in dem es eine Kopie aller Dateien vorhält. Während sich ein Backup nach dem Erreichen der eingestellten Vorhaltezeit selbständig überschreibt, wächst ein Archiv normalerweise immer weiter an. P5 Archive hat den Vorteil, dass es auf allen populären Plattformen läuft wie Mac, Windows, Linux sowie NAS Plattformen wie QNAP, Synology, NetGear und FreeNAS/TrueNAS. Das Video- oder Medienarchiv ist der Ort an dem alle Medien zusammenkommen, unabhängig davon, ob es sich um digitalisierten Film, Video, Fotos, Audio oder Projektdateien handelt. Der Produktions-Workflow endet beim Medienarchiv in das alle abgeschlossenen Projekte und ihre Dateien migrieren. Erwähnt werden soll an dieser Stelle, dass es auch spezialisierte Archivmethoden, wie das Ingest-Archiv gibt, das alles Rohmaterial während der Bearbeitung enthält und damit die Belastung des Produktionsspeichers reduziert, der selbst nur Proxies enthält. Auch temporäre Archive können für bestimmte Zwecke sinnvoll sein.

Da ein Archiv für Jahre oder Jahrzehnte geplant und betrieben wird benötigt es auch zusätzliche Informationen wie Metadaten, um Dateien zu finden.

Metadaten können entweder technischer Natur sein wie z.B. Kameratyp, Objektiv oder verwendete Brennweite; sie können auch deskriptiver Natur sein wie z.B. wer im Video zu sehen ist oder wo aufgenommen wurde. Zusätzlich kann P5 Archive Medienvorschauen und Proxy Clips für die visuelle Suche anzeigen.

Nun zu einem genaueren Blick auf die Frage was die beste Methode ist Video-Dateien zu archivieren:


Methode 1: Archive auf LTO-Tape

Für lange Zeit war Videotape Bestandteil der Produktion. Mit der Entwicklung hin zu bandlosen und datei-basierten Workflow, bekommt das Datenmanagement eine zentrale Rolle in der Produktion.

Die Wiedereinführung Band als Medium mag anfangs anachronistisch erscheinen. Doch LTO Tape ist ein vollkommen anderes Medium als Videotape. Mehrere Sicherheitsebenen wie Fehlerkorrektur, Read-after-Write, Servo-Spuren und Air Gap sichern die Datenintegrität. Die Lagerfähigkeit von über 30 Jahren sorgt für die Langzeit-Perspektive. Diese Langzeit-Perspektive ist besonders bedeutsam bei der Archivierung von digitalisiertem analogem Film. Ein Film, der es Wert ist digitalisiert zu werden, soll in der Regel für Jahrzehnte aufbewahrt werden. Selbstverständlich gilt das auch für zahlreiche digitale Medien und Video.

Genau das sind auch die Gründe dafür, dass große Firmen, Banken und Fernsehsender sich auf LTO Tape für die Langzeit-Sicherung verlassen.

Die Schreib- und Lesegeschwindigkeit von Tape skaliert mit der Anzahl der Laufwerke in einer Bandbibliothek (Tape Library), wobei jedes Laufwerk bis zu 360MB/s erreichen kann. Mehrere Laufwerke ermöglichen auch das gleichzeitige Bearbeiten mehrere Jobs für Backup, Archiv oder Restore.

Zusammen genommen ist LTO Tape das günstigste Medium für Langzeit-Archive auch, weil die Skalierung durch weitere Tapes nur mit ca. 10Euro pro TB zu Buche schlägt. Eine Anfangsinvestition in Hard- und Software ist nötig, der laufende Betrieb in der Firma sichert den Zugriff, benötigt aber auch Ressourcen. Für viele Fälle ist LTO-Tape der beste Weg, um Video-Dateien zu archivieren. Die Archivsoftware P5 Archive unterstützt sowohl Einzellaufwerke als auch Tape Libraries aller Hersteller.

Methode 2: Archivierung in die Cloud

Inzwischen gibt es Cloud Storage Angebote für fast jedes Budget.

Die Langzeitsicherung auf Cloud-Speicher hat mehrere spezifische Vorteile.

Zunächst gibt es keine Notwendigkeit für Investition in archiv-Hardware. Ein Archiv kann in Minuten angelegt werden. Je nach Anbieter ist eine Redundanz im Speicher enthalten oder zubuchbar, so dass man die Archivdaten nicht zusätzlich zur Sicherheit replizieren muss.

P5 Archive katalogisiert Mediendateien unabhängig davon auf welchem Archivspeicher sie liegen, Disk, Tape oder Cloud. Zusätzlich bietet P5 Archive die Option einen vollkommen Cloud-basierten Archivs. P5 Archive ist dafür im AWS Marketplace verfügbar und läuft dann in der Cloud. Dabei ermöglicht die Flexibilität von P5 Archive sogar die Verwendung von Cloud Storage anderer Anbieter.

Die Einsparung der Anfangsinvestition kann beträchtlich sein. Allerdings summieren sich die Kosten für Cloud Storage über die Zeit.

Je nach Ausrichtung kann die monatliche Abrechnung gegenüber einer Anschaffung für lokale Geräte vorteilhaft sein und den Ausschlag geben. Eine Limitierung ergibt sich aus der verfügbaren Bandbreite (und der nötigen Kosten) sowie eine möglichen Abhängigkeit vom jeweiligen Cloud-Anbieter.

Methode 3: Archiv auf Disk/Festplatte

Wenn der Zeitrahmen für ein Archiv begrenzt ist und nur einige Jahre beträgt oder die Anzahl Nutzer und Zugriffe besonders hoch ist, dann kann Archivierung auf Festplatte die beste Option sein.

Um die kostengünstigste Lösung zu finden sollten Kosten für mehrere Jahre auch für die Alternativen Cloud und Tape durchgerechnet werden.

Große Disk-systeme benötigen sorgfältigen Betrieb und Wartung wie z.B. den Ersatz ausgefallener Disks, um Datenintegrität zu gewährleisten.

Nachteile sind die relativ hohen Kosten für Erweiterung, Energiekosten, Kühlung und den Betrieb.

Methode 4: Hybridlösung und geklonte Medien

Wenn lokaler Zugang und Speicher benötigt werden, dann kann eine Auslagerungskopie für maximale Sicherheit nötig sein. Diese kann entweder durch das Klonen von Disk- oder Tape-Storage erstellt werden, wobei der geklonte Mediensatz ausgelagert wird oder der lokale Speicher mit Cloud Storage kombiniert wird.

Diese Kombination kann das Beste aus beiden Welten darstellen und Stärken von lokalem Speicher und Cloud-Speicher kombinieren. Da dabei lokaler Storage nicht durch den Cloud Storage ersetzt wird, müssen zusätzliche Kosten einkalkuliert werden. 

Methode 5: Alles archivieren 

Neben Videodateien sollten alle Fotos, Grafiken und Tondateien ebenfalls in das Medienarchiv aufgenommen werden. Der beste Weg Videodateien zu archivieren ist es Produktionsnotizen, Pläne, Dokumente und alle anderen relevanten Dateien mit zu archivieren. Jede zusätzliche Information kann hilfreich sein, wenn es darum geht eine Produktion Jahre später zu rekonstruieren. Möglicherweise sind Tools, Plug-Ins und spezielle Einstellungen verwendet worden, die nicht offensichtlich sind aber wesentlich beigetragen haben.

Außerdem kann es sein, dass bestimmte Features oder Tools nicht mehr verfügbar sind. Älteren Dateien fehlt möglichweise die richtige Anwendung um sie zu öffnen.

Die Abhängigkeit von einer bestimmten Betriebssystemversion oder Editing-Software trägt zur Komplexität bei.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll einen vollständigen Schnittarbeitsplatz zu archivieren, wenn er durch einen neueren ersetzt wird. So bleiben alle vorherigen Einstellungen, Features, Tools und Effekte mit minimalem Aufwand verfügbar.

Maximale Kompatibilität und universeller Zugriff werden erreicht, wenn alles für die jeweilige Produktion relevante archiviert wird.

Ob der damit verbundene Aufwand, Kosten, Platzbedarf und Pflege es Wert sind, hängt von den Medien ab und wie wichtig es ist Zugriff für Zweitnutzung, Bearbeitung und Kundenwünsche zu erhalten.

Archiware P5 Archive mit Previews, Proxies und Metadaten.

P5 Archive offers a unique option for maximum flexibility of the media archive, the P5 Data Mover. The P5 Data Mover offers policy-based moving and copying of archived data between tape, disk and cloud. This HSM-like extension offers flexibility for any storage strategy and makes the archive future-proof. Data can easily be migrated or copied between storage tiers. This way, users can automatically move data from hot storage to cold storage in any direction they need to accommodate any future requirements.

P5 Data Mover

Discover More: www.archiware.com/products/p5-data-mover

Um den besten weg zu finden Video Dateien zu archivieren, bedarf es einer genauen Betrachtung der jeweiligen Situation, der Anforderungen, des Workflows und des Budgets. In jedem Fall spielen die Metadaten eine zentrale Rolle, um Dateien später wieder zu finden. Die Archivsoftware P5 Archive bietet anpassbare Metadatenfelder und –Menüs. P5 Archive bietet Flexibilität bei der Speicher Strategie indem es eine Migration zwischen verschiedenen Storage Arten ermöglicht. Features, die helfen den Video-Archiv-Workflow zu optimieren finden sich in diesem Artikel:

Was ist der beste Weg, um Video-Dateien zu archivieren?
Markiert in:                                                
de_DE