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von Josef Doods
Die Anforderungen: Datensicherheit und Zugriff auf ältere Datei-Versionen sowie Hochverfügbarkeit. Die Antwort: P5 Synchronize.
Backup to Disk versus Synch?
Viele Archiware P5-Kunden nutzen Festplatten zur Datensicherung – entweder mit P5 Backup oder mit P5 Synchronize. Beide Produkte werden dabei für spezifische Anforderungen eingesetzt.
P5 Backup dient der Absicherung der gesamten Server-Infrastruktur, wobei die Daten in einem plattformneutralen Format gesichert werden. Dies ermöglicht Backups und Restores von und zu jeder von P5 unterstützten Plattform.
Mit P5 Synchronize werden gezielt bestimmte produktionsrelevante Systeme gesichert. Um eine hohe Datenverfügbarkeit zu gewährleisten, findet ein regelmäßiger Abgleich zwischen dem Originaldatenbestand und der Sicherungskopie statt. Die Ablagestruktur von Original und Kopie ist dabei identisch, sodass im Notfall sofort mit der Kopie weiter produziert werden kann. P5 Synchronize bietet hier also ein Maximum an Datenverfügbarkeit und damit an Produktionssicherheit.
Daten werden durch P5 Synchronize auf die Festplatte geklont und sind sofort als Failover verfügbar.
An dieser Stelle könnte der Eindruck entstehen, dass P5 Synchronize das bessere Backup bieten würde. In puncto Datenverfügbarkeit ist dies richtig. Aber es sei hier angemerkt, dass P5 Backup zusätzliche Optionen bietet: So ist ein Zugriff auf den Datenbestand der vergangenen Tage und Wochen ist möglich und eine Wiederherstellung von Dateien, Ordner und ganze Platten auf jedem P5 Client ist realisierbar.
Dennoch verwenden viele Kunden aus guten Gründen P5 Synchronize anstelle des klassischen P5 Backup-Produktes für ihre Datensicherung: Die hohe Datenverfügbarkeit, die einfache Konfiguration, die komfortable Distribution von Daten und nicht zuletzt die günstige Lizenzierung sind einige überzeugende Argumente. Zudem wurde P5 Synchronize in zahlreichen Punkten optimiert, dass viele Anwender ihr gesamtes Backup darüber realisieren.
Backup to Disk mit P5 Synchronize
Wenn Daten als Kopie (= Replica vom Original) als cold-standby bereitgestellt werden sollen, müssen natürlich alle Veränderungen der Originaldaten regelmäßig zum Replica übertragen werden.
Konkret bedeutet das: Verändert sich eine Datei auf dem Originalsystem, wird diese auch zum Replica transferiert. Oder wenn eine Datei vom Originalsystem gelöscht wurde, ist diese auch vom Replica zu entfernen. Dies würde einer Spiegelung der Daten entsprechen und hätte den Nachteil, dass auch alle irrtümlich bzw. fehlerhaften Veränderungen übertragen werden. Um den Verlust von Daten zu verhindern, gibt es bei P5 Synchronize eine Versionierung in der Ablagestruktur des Replicas. Diese Versionierung erlaubt es dem Anwender, auch auf ältere Versionen einer Datei zurückzugreifen, womit eine wichtige Funktion eines klassischen Backups gegeben ist.
Allerdings führt die Versionierung und das Aussetzen von Löschoperationen dazu, dass sich der Datenbestand von Original und Replica immer weiter auseinander entwickeln.
Dies wiederum könnte bedeuten, dass das Replica nicht mehr als sofortiges Ersatzsystem im Fehlerfall eignen würde. Aber auch für dieses Problem stellt P5 Synchronize eine Lösung zur Verfügung.
Zwei Betriebsmodi angepasst an die Produktion
P5 Synchronize muss zwei – zum Teil gegensätzlichen/paradoxen – Anforderungen gerecht werden:
Einerseits soll die Kopie soweit wie möglich dem Original entsprechen (= Mirror-Betrieb), andererseits soll die Replica aber auch gelöschte und modifizierte Daten bereitstellen (= Update-Betrieb). Es ist sicherlich einfach zu erkennen, das beide Anforderungen zur gleichen Zeit nicht ohne Weiteres zu erfüllen sind – es sei denn, man nutzt moderne Snapshot-fähige Dateisysteme wie ZFS oder BtrFS als Ablagesystem für die Replica. Aber dazu später mehr.
Für die oben genannten Anforderungen gibt es in P5 Synchronize zwei Betriebsmodi:
Mirror- und Update-Betriebsmodi in P5 Synchronize.
Der Clou: Die Synergie von Dateisystem und P5 Synchronize
Im Update-Modus werden also gelöschte und modifizierte Daten auf dem Replica zusätzlich gespeichert. Im Mirror-Modus werden diese zusätzlichen Daten wieder vom Replica entfernt. P5 Synchronize hält aber eine Lösung bereit, damit genau diese zusätzlichen Daten nicht verloren gehen. P5 nutzt dafür die in ZFS und BtrFS vorhandene Möglichkeit, Snapshots zu generieren, die einen bestimmten Zustand des Dateisystems für eine spätere Verwendung konservieren. Bevor also Daten vom Replica gelöscht werden, wird also ein Snapshot erzeugt. Über diesen Snapshot ist dann der Zustand des Dateisystem, wie er vor dem Löschen war, erreichbar – vergleichbar mit einem Backup-Zyklus.
Auf diese Weise ergänzen sich zwei Funktionen und bieten dem Kunden einen wirklich Mehrwert: Eine perfekte Synergie von Dateisystem und P5 Synchronize.
P5 Synchronize erzeugt Snapshots um einen bestimmten Zustand des Dateisystems für eine spätere Verwendung zu konservieren.
Backup ohne Restore und Sicherheit gegen Ransomware
Die Snapshot-Funktion von ZFS und BtrFS ermöglicht eine klare Trennung zwischen dem aktuellen Zustand der Produktionsdaten und deren Historie. Beide Bereiche können im Netzwerk als Share zur Verfügung gestellt werden. Somit kann jedem Anwender auch Zugriff auf das Replica gewährt werden.
Die Verwendung von Snapshots hat einen weiteren Vorteil: Sie sind nicht veränderbar. Von einem Snapshot kann nur gelesen werden. Schadprogramme können somit keine Änderungen in einem Snapshot vornehmen.
Mit P5 Synchronize lässt sich Hochverfügbarkeit und Datensicherheit auf einfache Weise kombinieren. Eine kostenlose Testversion ist über unsere Archiware-Webseite erhältlich: https://p5.archiware.com/download
Konfigurationstipp:
Ubuntu, FreeBSD, Solaris mit ZFS sowie Synology mit BtrFS oder jedes andere Linux-System mit den entsprechenden snapshot-fähigen Filesystemen
Für weitere Fragen zu Archiware P5 und Pure, wenden Sie sich bitte an Ihren Händler vor Ort oder senden Sie ein Ticket an unser Support-Team.